Was bedeutet eigentlich…?

Viele Begriffe aus dem IT- und Druck-Bereich hat man schon hundertfach gehört oder vielleicht sogar auch schon selbst verwendet, ohne sich über die Bedeutung des Begriffs wirklich im Klaren zu sein.

Aus diese Grund haben wir für Sie ein Glossar aus dem IT/Druckbereich zusammengestellt, welches wir mit der Zeit weiter pflegen werden.

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Derzeit befinden sich 54 Begriffe in diesem Verzeichnis
A
Algorithmus
Algorithmen sind nicht anderes als eine eindeutige Handlungsvorschrift im Rahmen der Lösung von Problemen. Sie bestehen aus vielen einzelnen Schritten, die auf Basis bestimmter Eingaben eine bestimmte Ausgabe erzeugen, die weitere Schritte anstößt. Diese können von spezifischen Bedingungen abhängig gemacht werden.
Application Programming Interface (API)
Ein Application Programming Interface (API) ist eine standardisierte Programmierschnittstelle, über die Software-Applikationen mit anderen Programmen oder auch Maschinen Daten austauschen können. Auf diese Weise können unterschiedliche Systeme miteinander integriert werden. APIs sind sozusagen das Rückgrat des Industrie 4.0-Ansatzes.
Auftragsdaten
Darunter sind alle Daten zu verstehen, die den Druckauftrag beschreiben – also Angaben zu Kunde, Auflage, Umfang, Papier, Farbe, Weiterverarbeitung, Termin, Versand etc.
Ausschießen
Beim Ausschießen werden die Seiten auf den Druckbögen exakt berechnet so positioniert und angeordnet, dass das Substrat möglichst optimal genutzt und die Produktionszeit reduziert wird. Das optimale Ausschießen führt auch zu Einsparungen in der Weiterverarbeitung. Hunderte Aufträge pro Tag manuell auszuschießen ist kaum möglich. Abhilfe schaffen Applikationen wie Pitstop von Enfocus und Impostrip von Ultimate. Speziell für das Ausschießen im Großformatdruck steht Enfocus Griffin zur Verfügung.
B
Banding
Der Begriff beschreibt das Phänomen der Streifenbildung im Tintenstrahldruck. Dabei erscheinen im Druck horizontale oder vertikale Linien, Streifen oder Bänder. Grund dafür kann beispielsweise der zu schnelle oder zu langsame oder der ungleichmäßige Vorschub des Substrats sein. Auch ganz oder teilweise verstopfte Düsen in den Druckköpfen, die unzureichende Ausrichtung der Druckköpfe oder auch zu wenig Halbtonstufen in 8-Bit-Bildern können die Ursache sein.
Best-of-Breed-Ansatz
Der Begriff „Best of Breed“ bedeutet im Software-Bereich, dass nicht mehr eine unternehmensweite Komplettlösung eines Anbieters eingesetzt wird, sondern für jeden Einsatzzweck die jeweils optimale Applikation gewählt wird. Voraussetzung dafür ist die technische Offenheit der gewählten Programme, um sie möglichst nahtlos miteinander integrieren zu können. Ein Beispiel: IWS konzentriert sich auf die Optimierung des PDF-Workflows und kann mit einer Vielzahl von MIS-Systemen, Webshops, Ausgabeworkflows und mehr integriert werden.
Business Transformation
Damit wird die Entwicklung neuer Geschäftsprozesse und -modelle auf Basis digitaler Technologien beschrieben. Ein Beispiel in der Druckindustrie ist der Wandel hin zu Web2Print. Der Begiff wird oft verwechselt mit der digitalen Transformation (siehe dort).
C
Chromolux
Chromolux ist ein hochwertiges, gussgestrichenes Papier, das für seine hochglänzende, spiegelähnliche Oberfläche bekannt ist. Es ermöglicht eine exzellente Farbwiedergabe und hohe Detailgenauigkeit. Damit ist das Substrat ideal für hochwertige Druckanwendungen wie Verpackungen, Etiketten, Broschüren und Einladungen.
D
Dibond
Dibond ist der Markenname für gebürstete Aluminium-Verbundfolien. Das Material besteht aus einem flexiblen Polyethylenkern, der auf beiden Seiten mit einer dünnen Aluminiumplatte bedeckt ist. Damit ist Dibond leichter als massive Aluminiumplatten. Dibond wird hauptsächlich für die Herstellung von Schildern und Displays verwendet. Es zeichnet sich durch eine hohe UV- und Temperaturbeständigkeit aus. Das nicht rostende und reißfeste Material kann gebohrt, genietet, geschraubt oder genagelt werden.
Digitale Transformation
Der Begriff umschreibt die Neufassung bestehender Geschäftsprozesse unter Nutzung digitaler Technologien allgemein sowie Künstlicher Intelligenz und Machine Learning im Besonderen. Ein Beispiel aus der Druckindustrie ist die Transformation von der analogen Auftragstasche hin zu einem digitalem Cockpit zur Kontrolle der Auftragsabwicklung und Produktion. Der Begriff wird oft verwechselt mit der Business Transformation (siehe dort).
Druck-Broker
Druck-Broker sind die Betreiber von Bestellplattformen für Druckprodukte. Die Broker vermitteln die Aufträge ihrer Partnerdruckereien meist in der Region des jeweiligen Kunden. Der Service ist von günstigen Preisen, kurzen Lieferfristen und meist niedrigen Auflagen geprägt. Dieses Geschäftsmodell ist ohne einen hohen Automatisierungsgrad nicht darstellbar.
Druckindustrie 4.0
Der Begriff Industrie 4.0 umschreibt die vierte industrielle Revolution – den Trend hin zur weitreichenden Automatisierung und den Datenaustausch zwischen Maschinen in der Fertigungstechnik. Ziel ist die so genannte Smart Factory. Wesentliche Grundlagen von Industrie 4.0 sind das Internet der Dinge, Cloud Computing und Künstliche Intelligenz.
Dynamischer Preflight
Druck das Erzeugen von JobTickets aus den Auftragsbeschreibungsdateien des Webshop oder MIS/ERP System können die Produktionsdaten auftragsbezogen geprüft werden (Angeboten ist ein 16-Seiter 4C, geliefert wird ein 12Seiter mit Sonderfarben).
F
Forex
Bei Forex handelt es sich um leichte, starre Platten aus Schaumstoff – in der Regel aus PVC, aber auch aus Polystyrol oder Polyurethan. Das Material ist in Dicken bis zu etwa 20 Millimetern verfügbar. Es wird im Großformatdruck häufig für die Produktion von Schildern, Displays und Ausstellungsgrafiken in hoher Qualität eingesetzt. Dazu wird das Material per Digital- oder Siebdruck direkt bedruckt.
G
Gamut
Der Begriff bezieht sich auf das gesamte Farbspektrum, das von einem bestimmten Gerät wie einem Drucker oder Monitor wiedergegeben werden kann. Verschiedene Geräte haben unterschiedliche Farbspektren. Der Farbumfang eines Druckers wird beispielsweise durch den Bereich der Farben bestimmt, die seine Tinten in Kombination erzeugen können. Es ist wichtig, den Farbraum des Ausgabegeräts zu kennen, um eine genaue Farbdarstellung im Druckprodukt zu gewährleisten.
Großformatdruck
Großformatdrucke werden für eine breite Palette von Einsatzzwecken im geschäftlichen Bereich produziert. Beispiele sind Messeausstattungen, Roll-up-Displays und Plakate, Fahrzeug¬beklebungen, Beschilderungen, Planen sowie Bauzaun- und Gerüstbanner. Im Privatbereich sind Poster und Dekoprints wie etwa Tapeten im Fokus. Die wohl größte Herausforderung im Großformatdruck ist das breite Spektrum der Druckprodukte mit oft spezifischen Anforderungen an die Vorbereitung der Druckdateien, die Vielfalt der Bedruckstoffe und die Weiterverarbeitung.
I
Integration
Unter dem Begriff der Integration versteht man in aller Regel die programmiertechnische Verbindung von Software-Systemen und/oder Hardware bis hin zu Maschinen untereinander oder auch übergreifend. Ziel sind beispielsweise automatisierte Workflows. Voraussetzung sind definierte Schnittstellen (siehe API). Eine Smart Factory ist ein Beispiel für eine hochintegrierte Produktionsumgebung. Damit muss eine einzige Applikation nicht mehr alle Aufgaben abbilden können (siehe Best of Breed-Ansatz).
Internet der Dinge (IoT)
Das Internet der Dinge, kurz IoT, ist ein Netzwerk aus miteinander verbundenen Computern sowie mit Sensoren ausgestatteten mechanischen und digitalen Geräten und Maschinen. Diese sind in der Lage, selbstständig Daten miteinander auszutauschen. Im produzierenden Gewerbe können damit ganze Fertigungsprozesse automatisiert werden.
Internet of Things (IoT)
siehe Internet der Dinge
IT-Housekeeping
Der Begriff des IT-Housekeepings umschreibt die fortlaufende Überwachung, Pflege und Wartung von IT-Systemen. Dabei geht es um die Beobachtung des Zustands der Systeme und die Ausführung von Pflege- und Wartungsmaßnahmen, meist nach definierten Zeitplänen. Die neue Version 2.5 bietet Basisfunktionen für das IT-Housekeeping und trägt damit zur Sicherheit der Produktionssysteme bei.
J
Job Definition Format (JDF)
Das Job Definition Format (JDF) hat sich als Standardformat in der grafischen Industrie etabliert. Das offene Dateiformat ermöglicht den Datenaustausch zwischen IT-Systemen, E-Business-Applikationen und Management-Informationssystemen (MIS) mit Maschinen in der Druckvorstufe, Druckproduktion und Weiterverarbeitung.
JSON
JavaScript Object Notation (JSON) ist das Datenaustauschformat, das diese Übertragungen ermöglicht. JSON ist aufgrund seines menschenlesbaren Texts als Datenformat bei Entwicklern beliebt. Dieser ist leicht lesbar, erfordert weniger Code und wird schneller verarbeitet.
K
Keder
Bei einem Keder handelt es sich um eine Verstärkung an einem oder mehreren Rändern eines Großformatdrucks. Zusammen mit der Kederschiene ermöglicht er die Spannung des Materials etwa für Rollup-Banner.
L
Large Format Printing
Siehe Großformatdruck
Latexdruck
Der Latexdruck ist eine Form des Digitaldrucks, bei der Latex-Tinten verwendet werden. Dies sind Tinten auf Wasserbasis, die winzige Latexpartikel enthalten. Der Drucker erhitzt die Tinte, wodurch das Wasser verdunstet und die Latexpartikel eine feste Schicht bilden. Latexdruck liefert hohe Druckqualität auf einer Vielzahl von Materialien wie Papier, Vinyl, Textilien und mehr. Aufgrund seiner Wasser- und UV-Beständigkeit wird er häufig für Beschilderungen im Freien verwendet.
Low-Code
Low-Code ist ein recht neuer Ansatz in der Softwareentwicklung, der wenig oder gar keine der wenig bis gar keine Kodierung erfordert. Statt komplexer Programmiersprachen werden hier visuelle Schnittstellen mit grundlegender Logik und Drag-and-Drop-Funktionen genutzt. Damit können auch Nutzende mit nur geringe oder keiner Erfahrung in der Programmierung Applikationen erstellen. Beispiele für Low-Code-Systeme sind Ninox und saas.do.
M
Mass Customization
Mass Customization, auf Deutsch etwa „kundenindividuelle Massenproduktion", ist ein Prozess, der es Kunden ermöglicht, bestimmte Merkmale eines Produkts zu individualisieren, die Kosten aber etwa auf dem Niveau der Massenproduktion. In der Druckindustrie ist Web-to-Print ein solcher Prozess. Mass Customization bedeutet meist einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern, die nur Standardprodukte anbieten.
Megaprint
Siehe Großformatdruck
Meshbanner
Ein Mesh-Banner ist ein großformatiges Druckprodukt, das speziell für den Außenbereich entwickelt wurde. Es besteht aus einem Polyestermaterial, das wie ein Netz eng gewebt ist, daher der Name – Mesh bedeutet Netz. Das Hauptmerkmal von Mesh-Bannern ist ihre Luftdurchlässigkeit, die den Windwiderstand verringert. Trotz der Perforation bleibt die Druckqualität hoch, so dass die Botschaft des Banners deutlich erkennbar ist. Sie werden häufig für Gebäudeverkleidungen, Zaunbanner und Veranstaltungsbeschilderungen verwendet.
Metadaten
Metadaten sind strukturierte Daten, die Dateien beschreiben – das können PDFs, Bilder, Grafiken Dateien der Adobe Creative Suite, Websites und viele mehr sein. Die Metadaten enthalten wichtige Informationen über die jeweiligen Dateien und sind maschinell auslesbar.
Middleware
Eine Middleware ist eine Software, die den Austausch zwischen verschiedenen Systemen vermittelt, sowohl zwischen Applikationen als auch Hardware-Systemen. Als Beispiel fungiert Impressed Workflow Server als Mittler zwischen Eingabesystemen wie MIS, Druck-Brokern oder Webshops und Ausgabesystemen wie Digitaldruckmaschinen, den bekannten Ausgabeworkflows und RIPs. Basis dieses Austausches ist die weitgehende Standardisierung von Datenformaten.
MIS
Das Kürzel MIS steht für Management-Informationssystem. Ein solches System stellt dem Unternehmen Informationen zur Verfügung, über die Geschäftsprozesse gesteuert und kontrolliert werden können. Im Markt existiert eine Reihe von MIS, die speziell für die Druckindustrie entwickelt wurden – Impressed Workflow Server unterstützt eine Vielzahl dieser Systeme.
P
Predictive Maintenance
Der Begriff beschreibt die vorausschauende Wartung von Maschinen und Anlagen. Diesen senden über Senoren erfasste Daten über ihren Zustand an ein zentrales System. Die Live-Daten werden über Methoden der Künstlichen Intelligenz im Vergleich mit historischen Daten ausgewertet. So können nötige Wartungen oder Maschinenausfälle vorhergesagt werden
Presigned-URLs
Standardmäßig sind Dateien im IWS nur für angemeldete Anwender im Zugriff. IWS kann jedoch optional Dateien für andere Systeme freigeben, indem er unter Verwendung seiner eigenen Sicherheitsanmeldeinformationen eine vordefinierte URL erstellt, um eine zeitlich begrenzte Berechtigung zum Herunterladen der Dateien zu erteilen.
Print on Demand
Im Print on Demand-Modell (POD) werden Druckerzeugnisse erst nach Eingang der entsprechenden Bestellung produziert. Das Verfahren eignet sich für selten georderte Produkte ebenso wie kundenspezifische Artikel wie T-Shirts, Tassen und Poster. Ein weiterer Vorteil: die Lagerhaltung wird reduziert.
PrintTalk
PrintTalk® wurde von Herstellern von Druckmanagementsystemen und E-Commerce-Unternehmen gegründet mit dem Ziel, eine gemeinsame und offene Kommunikationsschnittstelle zwischen Unternehmen, die Druckerzeugnisse kaufen, und Druckereien zu definieren. PrintTalk erweitert JDF und dessen Folgeformat XJDF. PrintTalk ist integraler Bestandteil von XJDF.
Programmatic Print
Programmatic Print verbindet Plattformen für die Marketingutomatisierung mit einem hochautomatisierten digitalen Workflow für die Druckproduktion. Dabei werden die gleichen Bestände von (Kunden-)Daten verwendet, die auch im Digital Marketing genutzt werden. Produziert wird jedoch ein personalisiertes, gedrucktes Medium, das die Verbraucherinnen und Verbraucher sehr kurzfristig nach ihrer Interaktion mit der Marke erreicht. Dabei kann es sich um beliebige Druckprodukte handeln – von Postkarten über Broschüren bis hin zum Katalog oder Magazin.
Punktzuwachs
Der Punktzuwachs ist ein Phänomen im Druck, bei dem die Punkte, aus denen ein Druckbild besteht, größer ausgegeben werden als in der Druckdatei vorgesehen. Dieser „Dot Gain“ hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Druckverfahren, der Druckfarbe, dem Substrat und dem Gesamtfarbauftrag ab. Er tritt bis zu einem gewissen Grad immer auf, ist vorhersehbar und kann durch entsprechende Einstellungen in der Druckvorstufe kompensiert werden.
R
REST-API
Der Begriff umschreibt eine Programmierschnittstelle (API), welche die Kommunikation zwischen Servern und Clients in Netzwerken definiert. Sie orientiert sich dabei an entsprechenden Abläufen des World Wide Webs und organisiert damit die Kommunikation verteilter Systeme untereinander.
Rollup display
Ein Rollup-Display, oft auch als Pull-up-Banner bezeichnet, ist ein großformatiges Druckprodukt, das in der Werbung und für Informationsdisplays verwendet wird. Es besteht aus einem Banner aus strapazierfähigem Material wie Vinyl, das sich zum einfachen Transport und zur Aufbewahrung in einem Metallgestell aufrollen lässt. Das Banner kann hochgezogen und an der Oberseite mit einer Stützstange befestigt werden, so dass ein großes, aufrechtes Display entsteht. Rollup-Displays sind tragbar und lassen sich leicht auf- und abbauen, was sie ideal für Messen, Präsentationen und Werbeveranstaltungen macht.
Rüstkosten
Rüstkosten sind die (Zeit-)Kosten für die Einrichtung eines Betriebsmittels für einen bestimmten Arbeitsvorgang – in der Druckindustrie etwa einer Druckmaschine. Rüstkosten sind ein wesentlicher Kostenfaktor in produzierenden Unternehmen.
S
SaaS
Software-as-a-Service, kurz SaaS, beschreibt die Bereitstellung von Software-Applikationen in der Cloud. Die Nutzung wird über meist mehrstufige Abonnements meist auf Basis der Zahle der Nutzenden abgerechnet. Die Verantwortung für den sicheren Betrieb liegt beim Anbieter der jeweiligen Software. SaaS hat auch betriebswirtschaftliche Vorteile, da die Nutzungsgebühren in die Betriebskosten eingehen.
Sammelform
Der Begriff bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem mehrere Druckaufträge gleicher Spezifikation (Substrat, Farben und ähnliche Auflagen) auf demselben Druckbogen angeordnet werden, um in einem Durchgang gedruckt zu werden. Damit wird die Effizienz deutlich gesteigert, die Rüstkosten auf die verschiedenen Aufträge verteilt und die Makulatur verringert. Der Erfolg dieses Sammeldrucks hängt jedoch von einem sorgfältigen Layout und einer effektiven Planung ab.
Schaugröße
Die Schaugröße, oft auch Ansichtsgröße genannt, spielt im Großformatdruck eine wichtige Rolle. Bei der Gestaltung und Produktion großformatiger Medien muss der jeweilige Betrachtungsabstand berücksichtigt werden, um Sicht- und Lesbarkeit zu gewährleisten. Dabei müssen Aspekte wie beispielsweise die Abmessungen und die Auflösung sowie die Nutzung des Mediums im Innen- oder Außenbereich beachtet werden. Die Faustregel: Je größer das Format, desto geringer kann die Auflösung sein. Die entsprechenden Werte sollten aus der eingesetzten Softwarelösung direkt an das RIP übergeben werden.
Sichtmaß
Der Begriff „Sichtmaß“ bezeichnet die tatsächlich sichtbare Größe beispielsweise eines Displays, nachdem der Rahmen geschlossen wurde. Das Sichtmaß muss bei der Anlage der Druckdatei berücksichtigt werden, damit im fertigen Produkte das jeweilige Motiv vollständig sichtbar ist.
Sidecar
Eine Funktion in Impressed Workflow Server 2.5. Sie ermöglicht, parallel zu den Produktionsdaten auch andere Daten wie Lieferscheine oder Produktionsbeschreibunginformationen durch den IWS-Workflow zu schleusen – ein großer Gewinn an Effizienz und Komfort.
Smart Factory
Der Begriff Smart Factory, die intelligente Fabrik, beschreibt eine Produktionsumgebung, in der Maschinen fähig sind, Prozesse durch Automatisierung und Selbstoptimierung zu verbessern. Grundlagen des Ansatzes sind insbesondere Künstliche Intelligenz, die Prinzipien des Internet of Things sowie generell eine Verzahnung von Produktions-, Kommunikations- und Informationstechnologien.
T
Total Cost of Ownership (TCO)
Die „Total Cost of Ownership“ umfassen nicht nur den Anschaffungspreis eines Produktes oder einer Lösung, sondern auch die Kosten für deren Betrieb – also auch die Aufwendungen für Wartung und Reparaturen, Updates, Betriebsstoffe, den Energieverbrauch und Schulungen, sogar die Entsorgung.
Trapping
Der englische Begriff für Überfüllung, siehe dort.
Ü
Überfüllung
Im Offset- und Siebdruck kann es an der Grenze zwischen benachbarten Farben zu so genannten Blitzern kommen – Stellen, an denen das Substrat durchscheint. Grund dafür sind Ungenauigkeiten in der Passgenauigkeit oder Dehnungen des Bedruckstoffes während des Drucks. Bei der Überfüllung wird eine minimale und für das Auge praktisch nicht sichtbare Überlappung zwischen den betreffenden Farben erzeugt, die solche Blitzer verhindert. Bei der Überfüllung überlappt die hellere Druckfarbe einen dunkleren Hintergrund. Bei der Unterfüllung überlappt eine dunklere Druckfarbe einen helleren Hintergrund. Der Grad der nötigen Überlappung hängt vom Druckverfahren, dem Substrat und der Druckmaschine ab. Die entsprechenden Einstellungen können bis zu einem gewissen Grad in den bekannten Layoutprogrammen getroffen werden, außerdem gibt es darauf spezialisierte Applikationen.
U
Unterfüllung
siehe Überfüllung
V
Vorausschauende Wartung
Siehe Predictive Maintenance
W
Webshop
Bei einem Web- oder Onlineshop werden, wie der Name schon sagt, Waren oder Dienstleistungen auf elektronischem Weg angeboten. Solche Shops werden in der Regel über entsprechende, weitgehend standardisierte Software-Lösungen, diese bieten Schnittstellen zu Bezahl- und Versandsystemen. Ein in der Druckindustrie häufig verwendetes Shop-System ist Magento.
X
XJDF
Das Kürzel XJDF steht für „Exchange Job Definition Format“, wie der Name vermuten lässt, ist es eine neue Version von JDF, dessen Wurzeln bis in die 90er-Jahre zurückreichen. XJDF basiert nicht mehr auf der Idee eines vollständigen elektronischen Jobtickets, sondern stellt die Schnittstellentechnologie in den Mittelpunkt. Das Format wird damit einfacher und restriktiver – somit finden sich Entwickler schneller ein und die Gefahr der Entstehung von Dialekten wird minimiert. Erhalten bleibt aber in vollem Umfang der Vorteil der konsistenten Sprache, das Herzstück der JDF-Spezifikation.